Wie funktionieren Immobilienfonds?
Mithilfe von Immobilienfonds können auch Anleger, denen die Zeit oder das Geld für den Kauf einer Immobilie fehlt, ihr Kapital in Immobilienprojekte investieren. Die meisten Investoren entscheiden sich dabei für sogenannte „Offene Immobilienfonds“. Hierzu gehören zahlreiche Gebäude – insbesondere Bürogebäude, Einkaufzentren, Hotels und Lagerhallen.
Durch die Vermietung dieser Immobilien werden regelmäßige Erträge sichergestellt und auch der Wert der Gebäude, der durch erfahrene Gutachter festgestellt wird, schwankt in der Regel kaum. Offene Immobilienfonds bergen den Vorteil, dass ein Anteil meist schon für weniger als 100 Euro zu haben ist – allerdings müssen Anleger beachten, dass neu gekaufte Anteile mindestens zwei Jahre lang gehalten werden müssen und dass darüber hinaus eine einjährige Kündigungsfrist existiert.
Alternativ zu den Offenen Immobilienfonds können Anleger ihr Geld auch in Geschlossene Immobilienfonds investieren. Hierfür müssen sie allerdings mehrere Tausend Euro mitbringen und darüber hinaus auch dazu bereit sein, für viele Jahre als Mitunternehmer an die Beteiligung gebunden zu sein.
Die Entwicklung von Immobilienfonds im Überblick
Während sich Immobilienfonds noch Mitte des Jahres größter Beliebtheit erfreuen, stehen die Fondsverwalter mittlerweile vor einem großen Problem: Es steht ihnen zu viel Kapital zur Verfügung. In den ersten drei Quartalen sind den Offenen Immobilienfonds knapp 4,6 Milliarden Euro zugeflossen – und ein Ende dieser Investitionsfreudigkeit wäre noch lange nicht in Sicht, würden die Fondsgesellschaften mittlerweile nicht vermehrt auf die Bremse treten. Immerhin muss das Geld der Anleger auch in Projekte investiert werden – und das ist im Moment nicht problemlos möglich.
Lohnt sich eine Investition? Immobilienfonds und ihre Alternativen
WieDie Rendite von Immobilienfonds liegt zurzeit zwischen zwei und drei Prozent. Allerdings sind sich die Anleger uneinig darüber, ob sich eine Investition in Immobilienfonds hierfür lohnt, da hierbei zwei Gefahren drohen: Durch eine anhaltende Abwertungen auf den Immobilienmärkten könnte der Anteilswert belastet werden – dies ist aufgrund der in den vergangenen Jahren gestiegenen Preisen nicht einmal unwahrscheinlich. Darüber hinaus existiert auch das Risiko, dass einige Produkte im Falle einer neuen Finanzkrise erneut in Schieflage geraten. Dem möchten die Befürworter von Offenen Immobilienfonds mit geänderten Regeln entgegenwirken. So müssen Anleger seit 2013 ihre Anteile für mindestens zwei Jahre halten und darüber hinaus eine Kündigungsfrist von einem Jahr beachten. Auf diese Weise soll verhindert werden, dass zu viele Anleger gleichzeitig ihr Geld aus den Fonds abziehen.
Der vermehrte Zufluss in Immobilienfonds birgt jedoch auch Vorteile: Da immer mehr Investoren ihr Geld zu den neuen Regeln anlegen, steigt die Stabilität der Produkte stetig an. Darüber hinaus können Offene Immobilienfonds in den vergangenen Jahren einen stabilen Wertzuwachs verzeichnen, was sich gerade für konservative Anleger als Vorteil erweist.
Möchte man sein Geld also im Immobilienfonds investieren, kann man bei der recht kleinen Produktauswahl zurzeit nicht viel falsch machen. Alternativ dazu kann man sich selbstverständlich auch für die direkte Investition in ein bestimmtes Immobilienprojekt per Crowdfunding entscheiden: Mit einer geringen Investition kann man dabei als Teil einer großen Gemeinschaft von besonders hohen Zinsen von bis zu 7 Prozent profitieren – und man kann sich sicher sein, dass das eigene Geld direkt in rentable Projekte investiert wird, was bei der Investition in Immobilienfonds zurzeit nicht selbstverständlich ist.