Zahl der Baugenehmigungen steigt: Der Bauboom hält an

28.11.2016

Durch die aktuelle Niedrigzins-Phase und den erhöhten Bedarf an Wohnraum werden immer mehr Baugenehmigungen vergeben: In den ersten neun Monaten des Jahres wurden rund 280.000 Baugenehmigungen vergeben – das macht rund 50.000 Wohnungen mehr als im Vorjahreszeitraum. Reicht dies aus, um den Bedarf an Wohnraum in Deutschland zu decken? Und wie können Investoren vom Bauboom profitieren?

Immobilien gestern & heute: Wohnraum ist gefragt

Um den Bedarf an Wohnraum zu decken, müssten jährlich zwischen 350.000 und 400.000 neue Wohnungen gebaut werden. In den vergangenen Jahren war dies ein nahezu unerreichbares Ziel – immerhin wurden erst 2015 „nur“ rund 250.000 Wohnungen im gesamten Jahr fertig gestellt. Mittlerweile scheint es jedoch immer realistischer zu werden, den jährlichen Baubedarf zu erfüllen: Michael Knipper, der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, geht davon aus, dass in diesem Jahr insgesamt mindestens 300.000 Fertigstellungen erreicht werden können. Immobilien boomen – doch wer profitiert vom neu geschaffenen Wohnraum?

Immobilien für Jedermann

Die Statistiken zeigen, dass nicht nur eingesessene Staatsbürger von der gestiegenen Zahl an Baugenehmigungen profitieren können: Gerade der Bau von Flüchtlingsunterkünften sorgte für einen immensen Anstieg an vergebenen Baugenehmigungen. Dies beweisen auch die Zahlen: 18.400 Wohnungen sollen als Flüchtlingsunterkünfte gebaut werden – knapp 130 Prozent mehr als im Vorjahr. Gemessen an der Gesamtanzahl von rund 280.000 Wohnungen in den ersten 3 Quartalen des Jahres ein kleiner Wert – dennoch kann auch dadurch der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum gerade in Ballungsgebieten kaum gedeckt werden. Hierfür wären jeweils rund 400.000 Wohnungen in den nächsten Jahren nötig. Trotzdem wurde die Anzahl an genehmigten Wohnräumen zuletzt vor 16 Jahren übertroffen: Während im ersten Halbjahr 2000 rund 185.000 Wohnungen gebaut werden sollten, waren es im ersten Halbjahr 2016 mit rund 183.000 Wohnungen fast genauso viele.

Wodurch stieg die Anzahl an Baugenehmigungen?

Neben dem großen Bedarf an Flüchtlingsunterkünften im vergangenen Jahr gehört auch das niedrige Zinsniveau zu den Gründen, die für den Anstieg an vergebenen Baugenehmigungen sprechen. Die Zinsen in der Eurozone wurden von der Europäischen Zentralbank (EZB) auf ein Rekordtief von null Prozent gesetzt. Das bedeutet, dass Baukredite so günstig sind wie schon lange nicht mehr – klassische Sparprodukte werfen hingegen kaum noch Rendite ab. Für Investoren bergen Immobilien deshalb großes Potenzial, was die Nachfrage zusätzlich anheizt.

Immobilien für Investoren: Wie profitieren Investoren vom Bauboom?

In erster Linie können Investoren selbstverständlich von besonders attraktiven Zinsen profitieren, die mit der Anlage in Immobilien einhergehen: Das niedrige Zinsniveau bietet für Investments in Immobilien eine weitaus höhere Rendite als für die Geldanlage in klassische Sparprodukte. Darüber hinaus können mittlerweile nicht nur die „dicken Fische“ am Immobilienmarkt mitmischen: Das Crowdinvesting ermöglicht es auch dem Mittelstand, Geld in Immobilienprojekte zu investieren und dabei von attraktiven Renditen zu profitieren.

Lohnt sich eine Investition in Immobilien?

Zu guter Letzt können wir festhalten, dass es sich für Anleger auf jeden Fall lohnt, in Immobilien zu investieren: Eine Baugenehmigung nach der anderen wird vergeben – das Zinstief und die große Nachfrage nach Wohnraum für Staatsbürger und Flüchtlinge sorgen für attraktive Investitionsmöglichkeiten. Dies gilt dabei nicht nur für Großinvestoren, sondern auch für private Anleger, die ihr Geld mithilfe von Crowdinvesting intelligent und rentabel in Immobilienprojekte investieren können.