Proptech: Eine Revolution des Immobilienmarktes?

17.11.2016

Nach Fin­tech und Health­tech ist nun Pro­tech ein neuer, auf­ge­hen­der Stern am Finan­zie­rungs-Him­mel – doch nicht nur für Immo­bi­li­en­fi­nan­zie­rung ist die „Pro­perty Tech­no­logy“ von gro­ßem Nut­zen: Auch im All­tag und im Umgang mit dem Auf­bau und der Ver­wal­tung von Immo­bi­lien und Immobilien‑Projekten scheint die Digi­ta­li­sie­rung nun end­lich will­kom­men zu sein plavix drug. Doch was ist Proptech über­haupt und wel­che Aus­wir­kun­gen hat das junge Kon­zept auf die Ange­bote der eta­blier­ten Markt­teil­neh­mer? Die­sen und wei­te­ren Fra­gen gehen wir hier genau auf den Grund.

Was ist Proptech? Die Bezeich­nung Proptech umschreibt die „Pro­perty Tech­no­logy“ – die Immo­bi­lien-Tech­no­lo­gie. Wie auch bei Fin­tech- und Health­tech-Pro­jek­ten geht es beim Proptech um die Digi­ta­li­sie­rung – in die­sem Fall um die Digi­ta­li­sie­rung der Immo­bi­li­en­bran­che. Ver­schie­dene Auf­ga­ben rund um die Finan­zie­rung, die Umset­zung und die Ver­wal­tung von Immobilien(-projekten) sol­len dank Proptech-Star­tups online mög­lich gemacht wer­den. Hier­durch wer­den nicht nur die Kos­ten gesenkt, son­dern auch der zeit­li­che Auf­wand soll auf ein Mini­mum redu­ziert wer­den. Dies wird mög­lich durch den Ver­zicht auf lange Post­wege und durch die reine Online-Ver­wal­tung von Doku­men­ten und Ver­trä­gen. Auch die Ver­wen­dung von Apps aus dem Bereich des Smart Homes gehört zum Proptech – ebenso wie das Cloud Com­pu­ting und ver­schie­dene Lösun­gen rund um das Immo­bi­lien Crowd­fun­ding. Wel­chen Nut­zen hat Proptech für mich? Durch Proptech eröff­nen sich Mie­tern, Immo­bi­li­en­be­sit­zern und Inves­to­ren viele neue Mög­lich­kei­ten. In ers­ter Linie durch das Crow­din­ves­ting, das es Inves­to­ren ermög­licht, von zu Hause aus online ohne gro­ßen Auf­wand in die Ent­wick­lung von gro­ßen Immo­bi­li­en­pro­jek­ten zu inves­tie­ren. Die schlan­ken und effek­ti­ven Geschäfts­ab­läufe sen­ken beim Crow­din­ves­ting die Kos­ten für Pro­jekt­ent­wick­ler und Inves­to­ren, was sich in attrak­ti­ven Zin­sen wie­der­spie­gelt. Alter­na­tiv dazu exis­tie­ren durch die Proptech-Revo­lu­tion neue Chan­cen und Mög­lich­kei­ten für Star­tups: Die indi­vi­du­elle Mak­ler­su­che oder die Opti­mie­rung der Haus­ver­wal­tung wird dank der Digi­ta­li­sie­rung des Immo­bi­li­en­mark­tes plötz­lich für Jeder­mann mög­lich. Auch Pro­jekte, bei denen die Ver­brau­cher selbst Teil­auf­ga­ben der Mak­ler oder Haus­ver­wal­ter über­neh­men, wer­den durch die Zur­ver­fü­gung­stel­lung von Infor­ma­tio­nen online zum Kin­der­spiel. Proptech für Unter­neh­men und Haus­ver­wal­tun­gen Für Unter­neh­men und Haus­ver­wal­tun­gen hält Proptech eben­falls neue Mög­lich­kei­ten bereit, wel­che die Effi­zi­enz stei­gern und zu einer schnel­le­ren und ziel­ge­rich­te­ten Abwick­lung von Geschäfts­pro­zes­sen bei­tra­gen. Eine App, die für die Ver­wal­tung eines Wohn­kom­ple­xes dem Haus­meis­ter, den Mie­tern, den Woh­nungs­ei­gen­tü­mern und der Haus­ver­wal­tung zur Ver­fü­gung steht, könnte bei­spiels­weise ein mög­li­ches Proptech-Pro­jekt sein: Mit­hilfe die­ser App kön­nen Mie­ter bei Pro­ble­men direkt zum rich­ti­gen Ansprech­part­ner ver­mit­telt wer­den – das­selbe gilt selbst­ver­ständ­lich auch im umge­kehr­ten Fall. Die Kos­ten, die durch die effi­zi­en­te­ren Geschäfts­pro­zesse ein­ge­spart wer­den, kön­nen durch Inves­ti­tio­nen in die Immo­bi­lie zu einer höhe­ren Ren­ta­bi­li­tät des Objek­tes bei­tra­gen. Auch das Hoch­la­den von Miet­ver­trä­gen und Doku­men­ten rund um die Ver­wal­tung einer Immo­bi­lie in ein Cloud-Sys­tem oder die intel­li­gente Gestal­tung von Immo­bi­lien im Smart-Home-Bereich gehö­ren eben­falls zum Proptech. Proptech-Star­tups vs. Mak­ler: Wie sieht die Zukunft aus? Exper­ten bezeich­nen Proptech schon heute als Revo­lu­tion der Immo­bi­lien-Bran­che und auch die Zah­len spre­chen eine deut­li­che Spra­che: In den USA wur­den schon im Jahre 2015 ganze 75 Pro­zent aller Invest­ments in Proptech-Unter­neh­men getä­tigt – welt­weit beläuft sich die Invest­ment-Summe in Pro­perty Tech­no­logy bzw. in Real Estate Tech Start-Ups im Jahr 2015 auf 1,7 Mil­li­ar­den US-Dol­lar. Auch hier in Deutsch­land sind Proptech-Star­tups auf dem Vor­mar­sch – ganz zum Unmut der Mak­ler. Die ohne­hin bereits durch das Bestel­ler­prin­zip geschwächte Bran­che sieht sich durch Proptech-Star­tups benach­tei­ligt – und das teil­weise nicht ohne Grund: Durch die stei­gende Trans­pa­renz, die mit der Proptech-Revo­lu­tion ein­her­geht, haben es unge­lernte Mak­ler und/oder schwarze Schafe der Bran­che schwe­rer als je zuvor, am Markt Fuß zu fas­sen und dau­er­haft zu bestehen. Trotz­dem kann auch die Digi­ta­li­sie­rung die Bera­tung durch einen kom­pe­ten­ten und seriö­sen Mak­ler nicht erset­zen. Mie­ter, Käu­fer, Inves­to­ren und Mak­ler soll­ten des­halb Hand in Hand mit Proptech-Star­tups arbei­ten, um für alle Par­teien das beste Ergeb­nis zu erzie­len.