Immobilienblase: Wie hoch ist das Risiko wirklich?
04.11.2016
Die Immobilienblase, die 2007 in den USA geplatzt ist, hat für Anleger, Eigenheimbesitzer und Banken weltweit Konsequenzen mit sich gebracht – und auch unter denjenigen, die nicht selbst von den Folgen der Finanzkrise betroffen waren, stieg die Angst vor dem Platzen einer Immobilienblase hier in Deutschland erheblich an. Doch wie hoch ist dieses Risiko hierzulande wirklich? Lohnen sich Immobilieninvestitionen in deutsche Projekte überhaupt noch oder sollte man womöglich besser die Reißleine ziehen?
Wie entsteht eine Immobilienblase?
Eine Immobilienblase sorgt für eine deutliche Überbewertung von Immobilien, wobei die Preise für Häuser und Wohnungen innerhalb kurzer Zeit stark über ihren eigentlichen Wert ansteigen see it here. Nachdem der Höhepunkt erreicht wurde, fällt der Wert ebenso schnell wieder, wie er angestiegen ist – dies hat zur Folge, dass die Eigentümer aus Angst um ihre Investitionen die Immobilie so schnell wie möglich verkaufen möchten und die Blase daraufhin platzt. In diesem Fall sind die Eigentümer nämlich nicht mehr in der Lage, die steigenden Kreditzinsen zu zahlen und eine enorme Anzahl an Immobilien wird zu einem Preis verkauft, der weit unter dem ursprünglichen Kaufpreis liegt.
Dabei gibt es verschiedene Ursachen für die Entstehung und das anschließende Platzen einer Immobilienblase, die sich aus drei Faktoren zusammensetzen: Zinsen, Immobilienpreise und Angebot. So entsteht eine kreditinduzierte Immobilienblase durch eine Ausweitung des Angebots an Immobilienfinanzierungen und/oder einer Verbilligung. Bei der Finanzkrise, die mit dem Platzen einer Immobilienblase 2007 in den USA ihren Lauf nahm, trug beispielsweise die vermehrte Vergabe von sogenannten Subprime-Krediten, zu der Krise bei: Indem Kredite an Darlehensnehmer mit geringer Bonität vergeben wurden, entstand eine erhöhte Nachfrage nach Immobilien, die auf ein beschränktes Angebot traf. Dies hatte schließlich steigende Immobilienpreise zur Folge – durch das Fehlen einer Intervention durch zuständige Finanzgremien und einer Gegenreaktion des Marktes auf die steigende Kreditnachfrage, entwickelt sich schließlich die Immobilienblase.
Im Gegensatz zur kreditinduzierten Immobilienblase entsteht eine fiskalinduzierte Immobilienblase durch staatliche Eingriffe in den Immobilienmarkt. Durch steuerliche Anreize in Verbindung mit einer trägen Steuerungspolitik und einer trägen Marktentwicklung entsteht im Laufe der Zeit ebenfalls eine Immobilienblase – dies war beispielsweise auch in Deutschland nach der Wiedervereinigung der Fall.
Immobilienblase in Deutschland: Wie hoch ist das Risiko?
Das Platzen der Immobilienblase in den USA und die daraus resultierende Finanzkrise hat in aller Welt für Angst gesorgt und auch in Deutschland stellen sich viele Anleger die Frage: Wie sicher ist eine Immobilieninvestition in deutsche Immobilien?
Selbstverständlich sind auch deutsche Immobilien nicht grundsätzlich vor einer Immobilienblase gefeit und tatsächlich sind die Immobilienpreise in den vergangenen Jahren um rund 20 Prozent angestiegen. Indes haben andere europäische Länder jedoch mit einer erheblich größeren Steigerung der Immobilienpreise zu kämpfen: So sind die Preise für Immobilien in Dänemark, den Niederlanden, Irland und Spanien um 100 bis 150 Prozent angestiegen – obwohl dort in den letzten 10 Jahren ebenfalls veritable Immobilienblasen geplatzt sind.
Trotz der Preisanstiege gibt es vorerst Entwarnung in der Frage nach einer Immobilienblase: Obwohl die Preise für Immobilien in den letzten Jahren angestiegen sind, sind wir hierzulande von dem Platzen einer Immobilienblase, wie es vor rund 10 Jahren in den USA der Fall war, noch weit entfernt. Hierfür sprechen gleich verschiedene Gründe: Anders als in den USA wird hierzulande die Kreditwürdigkeit bei einer Immobilieninvestition strenger bewertet und darüber hinaus wird ein gewisses Maß an Eigenkapital von den Eigentümern vorausgesetzt – ein Wertverlust hätte demnach keinen großen Schaden für die Banken zur Folge.
Wo lohnt sich eine Investition?
Selbst die deutschen Ballungszentren sind von einer Immobilienblase weit entfernt. Möchte man sich für seine Immobilieninvestition trotzdem für den sichersten Standort entscheiden, ist man laut Experten mit Immobilien in der bayrischen Landeshauptstadt München, in der Finanzmetropole Frankfurt am Main und mit eher unbekannteren Top-Standorten wie Regensburg und Ingolstadt gut beraten. Auch unser Standort Hamburg gehört mit einem Score von 1,28 und einer Einteilung in die Risikogruppe A++ zu den sichersten Gegenden für eine Immobilieninvestition.